\“Psychopharmaka machen nicht abhängig\“ ???

Peter Lehmann schreibt dazu im Rundbrief des BPE:
\“Pharmahersteller und Schulmediziner verleugnen das Risiko
einer körperlichen Abhängigkeit von Antidepressiva und Anti-
psychotika. Bei Benzodiazepinen war dies lange Zeit auch der
Fall, bis schließlich Gerichte Hersteller und Anwender zu Scha-
denersatzzahlungen verurteilten, da sie die Geschädigten nicht
rechtzeitig vor dem bekannten Risiko gewarnt hatten.
Da Benzodiazepine seit Mitte der 1980er Jahre in Deutschland
wegen des Abhängigkeitsrisikos nur noch begrenzt verabreicht
werden dürfen, nehmen ihre Verordnungszahlen kontinuierlich ab,
dafür diejenigen von Antipsychotika und Antidepressiva kontinuierlich zu.
Deren Verabreichung ist verbunden mit der unwahren Information,
es bestünde kein Abhängigkeitsrisiko. Dieses einzugestehen würde
bedeuten, dass die Verkaufszahlen und damit Gewinne der Pharmaindustrie
zurückgingen und die Betroffenen Anspruch auf therapeutische und
stationäre Hilfe beim Absetzen und auf Rehamaßnahmen hätten.\“

http://www.antipsychiatrieverlag.de/artikel/bpe-rundbrief/2016.1.8-11.pdf

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